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Die transseptale Naht der mittleren Muschel im Rahmen von NNH-Operationen – ein Vorgehen zum Erhalt der mittleren Muschel
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Die Operation der Nasennebenhöhlen (NNH) ist ein häufig durchgeführter Eingriff in der HNO. Die Vernarbung zwischen der mittleren Nasenmuschel (MM) und der lateralen Nasenwand mit Blockade des mittleren Nasenganges ist eine Komplikation, die nicht selten zu Revisionsoperationen führt. Um den mittleren Nasengang frei zu halten, wurden verschiedene Verfahren an der MM beschrieben. Die am Ende der Operation durchgeführte Naht der MM an das Septum ist eine suffiziente Methode zum Erhalt der anatomischen Verhältnisse und konnte bereits positive Langzeitergebnisse erzielen.
Methoden: In einer Pilotstudie erfolgte die transseptale Naht der MM als erster Schritt der Nasennebenhöhlen-Operation. Bei allen Patienten wurde eine NNH-Operation aufgrund einer chronischen Rhinosinusitis durchgeführt. Zu Beginn der Operation wurde in durchschnittlich 5 Minuten eine resorbierbare Naht der MM mit Vicryl 3.0 FS2 an das Septum durchgeführt. Das Vorgehen wurde intra- sowie postoperativ videoendoskopischen fotodokumentiert. Eine Alteration der Schädelbasis zeigte sich nicht.
Ergebnisse: Durch Annaht der MM an das Septum zu Beginn der Operation wird eine Destabilisierung im Verlauf der Operation verhindert. Es zeigte sich kein negativer Einfluss auf das weitere Operationsvorgehen.
Schlussfolgerung: Durch eine resorbierbare transseptale Naht der MM können Vernarbungen der MM zur lateralen Nasenwand nach NNH-Operationen langfristig vermieden werden. Die zu Operationsanfang durchgeführte Stabilisierung der MM vereinfacht das weitere Operationsvorgehen und erzielt ebenso gute Ergebnisse.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.